Workshop · 10.11.2023 – 12.11.2023

Der Zustand des Erlebens, oder: Ars Activa

Der Workshop "Zustand des Erlebens, oder: Ars Activa" beschäftigt sich mit den drängenden diskursiven Fragen zur künstlerischen Handlung heute. Wir schlagen dazu einen programmatisch auf Hannah Arendts Werk „Vita activa, oder: Vom tätigen Leben“ zurückgreifenden Bogen – von der Nachkriegszeit ins Heute – und fragen: Hat die Kunst noch immer ihren Platz im Herstellen, wie es Arendt formuliert hat? Oder ist sie vielmehr Teil des Handelns geworden, also Teil des politischen Feldes und seiner Öffentlichkeit? Was bedeutet es für die Kunst, wenn die zentrale Frage der Ethik „Was soll ich tun?“ sich mit der Frage: „Wie soll ich handeln?“ ästhetischen Konzepten angenähert hat; wenn aus dem formelhaften Was ein geformtes Wie geworden ist? Lässt sich die Transformation von der ‚Formel zur Form‘ diskursiv fassen und kritisch untersuchen? Ist das die von den Avantgarden viel beschworene Auflösung der Trennung von Kunst und Leben? Sind der Körper und die Sinne die Bildmittel dieses Wie? Welche Rolle spielen unterschiedliche Konstitutionen von Öffentlichkeit und ihren Räumen vor einem auf diese Weise umrissenen Horizont künstlerischer Handlung? Und wie können die so handelnden Körper im Zustand des Kunstseins geschützt werden?
Beiträge und Diskussionen des Workshops „Zustand des Erlebens“ umfassen Ansätze aus kunstwissenschaftlichen Diskursen und politischer Theorie der 1960er-Jahre, erweitert um zeitgenössische Debatten zum (künstlerischen) Herstellen, dem Aktionsfeld und der Erfahrbarkeit von Werk und Subjekt sowie den Begriffen ‚Handeln‘, ‚Aktion‘ und ‚Performativität‘ selbst.

Der Workshop findet in Kooperation mit der ZERO foundation statt.

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