Die Umwelt als Archiv und das Archiv als Umwelt

Beim Jahresabschluss des GUI | IUG unter dem Titel „Tischgespräch“ stellte der IUG-Stipendiat Daniel Wolter sein 2024 von uns gefördertes Forschungsprojekt in Schwerin vor. In diesem untersuchte er fotografische Bestände aus dem Archiv der DDR-Opposition der Robert Havemann-Gesellschaft. Dabei erschloss er Querverbindungen zwischen den Begriffen „Umwelt“ und „Archiv“ im historischen Kontext der Umweltbewegung der DDR. Unter Rückgriff auf eine medienökologische Perspektive lässt Wolter unterschiedliche Kategorien fotografischer Darstellung miteinander korrelieren und markiert die Nahtstelle, an der sich Umwelt ins fotografische Bild einschreibt und zugleich Eingriffe in die Umwelt entstehen.

Im anschließenden Gespräch mit der Geschäftsführerin der Robert Havemann-Gesellschaft Rebecca Hernandez Garcia und dem Fotoarchivar Christoph Ochs konnte Wolter noch konkreter auf seine praktische Arbeit im Archiv eingehen und inwieweit diese zum Teil selbst Gegenstand seiner Forschung geworden ist. Dabei wurde im Austausch mit dem Publikum der Veranstaltung über die Wege, auf denen historisches Material ins Archiv gelangt, diskutiert.

Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte die Künstlerin Anna Zett ihre auf Grundlage von Recherchen im Archiv der DDR-Opposition entstandenen Arbeiten.