Forschungsstipendium · 2019

Katrin Nahidi: Der geschundene Mensch – Günther Ueckers konzeptionelle Historienbilder

Günther Uecker, beim Aufbau von Gerät (auf Wörtern), Kunsthalle Rostock 2016. Foto: Thomas Häntzschel/Fotoagentur Nordlicht. Günther Uecker © VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Katrin Nahidi analysiert in ihrer Forschungsarbeit eines der 14 für die ifa-Tourneeausstellung entwickelten Werke, die vor dem Hintergrund der rechtsradikalen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992 entstanden sind – Gerät (auf Wörtern). Den Kern ihrer Untersuchung bildet die begriffliche Verbindung von „Konzeptkunst“ und „Historienmalerei“ in Ueckers Œuvre zum „konzeptuellen Historienbild“, mithilfe dessen sie die Relation von Ereignis und Werk nachvollzieht. Sie beleuchtet dabei eindringlich die Ausstellungsgeschichte dieser zentralen künstlerischen Arbeit Ueckers und vollzieht nach, wie sie kulturpolitisch und auch interkulturell Wirkung entfaltet.

Beteiligte
Katrin Nahidi

Katrin Nahidi, geb. 1983 in Schwäbisch Hall, ist promovierte Kunsthistorikerin. Sie studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Kultur des Nahen Ostens sowie Neuere deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Ihre Dissertation wurde vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert. 2021 wurde sie mit der Arbeit Modernism Revisited – Exhibitions, Cultural Politics, and Modernist Art Production in Iran an der Freien Universität Berlin promoviert. Sie forscht an der Universität Graz zu globaler Kunst und postkolonialer Theorie.

Publikationen
Im ersten Band der Notizen zu Uecker analysiert die Kunsthistorikerin und Historikerin für den Nahen Osten, Katrin Nahidi die Arbeit Gerät (auf Wörtern) von Uecker.