Cara Venzke untersucht in ihrer Forschungsarbeit die räumliche Disposition der so genannten Strukturbilder von Günther Uecker. Ausgangspunkte ihrer Analyse sind die „Einkreisungen“ oder „Umgrenzungen“ im Werk des Künstlers, insbesondere auch der Nagelbilder, die sie im Kontext kunsthistorischer Diskurse des Reliefs betrachtet. Dabei tritt eine Besonderheit von Ueckers Arbeiten zutage: In den Zwischenräumen seiner Nagelfelder gehen Material und Immaterielles ineinander über.
Er nutzt das dem Relief immanente Prinzip des Dazwischen, um im Übergang von einem Medium ins andere, von Fläche zu Raum, Zustände zu schaffen, die weit über traditionelle Konnotationen des künstlerischen Gestaltungskanons der Moderne hinausgehen.